Deutschlands Top 100 Cocktails 2023

Das sind Deutschlands beliebteste Drinks 2023.
Das sind Deutschlands beliebteste Drinks 2023.

Wer unsere Jahresrückblicke 2021 und 2022 verfolgt hat, kennt das Spiel: Wir werten hier aus, welche Cocktail-Artikel im zurückliegenden Jahr am häufigsten geklickt wurden und präsentieren das trotz extrem vieler Unschärfen (Veröffentlichungsdatum, Google-Platzierung, Menge an Fernseh-Ausstrahlungen von The Big Lewbowski) superschwellig als repräsentative Studie und ultimativ-regionale Alternative zu den Diffords’ Top 100 Cocktails. Ja, wir sind für die deutschen Trinker ein bisschen repräsentativer als die sehr auf den US-Markt zugeschnittene Diffords-Seite, dafür ist unsere Gesamtmenge an Probanden/Webseitenbesuchern freilich deutlich kleiner und damit statistisch etwas weniger relevant.

Obwohl – den Drink auf Platz 100 haben dieses Jahr laut Google Analytics immer noch 1363 Menschen besucht, gelesen und eventuell sogar nachgemixt. Für eine Hausparty wären das gar nicht mal so wenig. Deswegen – und weil auf den Plätzen 1 bis 50 so enttäuschend wenig Bewegung stattfindet – schauen wir dieses Jahr auch runter in die zweite Liga, wo noch echter Fußball gesoffen wird. Oder so, ihr gettet den Point. Bevor also noch jemand über den Clickbait-Titel meckert, springen wir lieber direkt in die Platzierungen. Nur ein Wort vorher: Alles was unter (NEU) steht, war letztes Jahr schlicht nicht in den Top 50 – um die alten Top 100 jetzt noch archäologisch auszuwerten, waren wir leider zu faul. Wo wir doch Platzierungen unterhalb der 50 ausgewertet haben, stammen die Zahlen noch aus dem Artikel vom letzten Jahr. Sorry.

100. Birds of a Feather (NEU)

Die Dreifaltigkeit aus Rum, Falernum und Ananassaft ist große Liebe, etwa im Chartreuse Swizzle – eine, von der wir lange nicht gewusst haben, dass es Pisco ist, der ihr zur Perfektion fehlt. In Kombination mit Weißem Rum, Limettensaft und Orgeat wird daraus eine extrem komplexe und doch gefällige Sour-Variante.

99. Torino Smash (NEU)

Einer der großen, modernen deutschen Cocktail-Klassiker, erfunden von Mario Zils in der Schumann’s Bar zu München. Hat zwar nie auch nur annähernd so viel Ruhm geerntet wie der Gin Basil Smash, aber der Mix aus Minze und Rotem Wermut des Torino Smash ist mindestens genauso sommertauglich.

98. Salted Caramel Sour (NEU)

Jaja, Salzkaramell ist ein bisschen sehr 2010er, wissen wir. Der Artikel stammt auch aus ebendieser Zeit, der Drink ist auch heute noch ein echtes Highlight für alle, die ihre Pfoten an eine Flasche flüssigen Salzkaramell bekommen können. Ob nun Rum oder Whisky im Sour landen, ist dann auch eigentlich schon egal.

97. Turnbuckle (NEU)

Eines der brillantesten Gewächse, die die moderne Tiki-Landschaft hervorgebracht hat. Liegt nicht nur am supersmarten Einsatz des Aperitifs Cynar, sondern auch an der Fähigkeiten seiner Erfinderin, Bartenderin Jen Akin.

Der Turnbuckle Cocktail mit Rum und Cynar.
Der Turnbuckle Cocktail mit Rum und Cynar.

96. Blue Lagoon (NEU)

Einer der wenigen Drinks auf dieser Liste, der erst seit diesem Jahr auf der Webseite zu finden ist – lange haben wir uns vor dieser dunkelblauen Sagengestalt der dunklen 80er gedrückt. Euch scheint sie aber wohl zu gefallen.

95. Penicillin (NEU)

Der Penicillin ist ein moderner Whisky Sour-Twist und gehört mit seiner Mischung aus Honig, Ingwer und Rauch zu den Leuchttürmen der Cocktail-Renaissance und schmeckt wie flüssiges Soulfood. Und natürlich nach Whisky.

94. Vieux Carre (NEU)

Ein Split Base Manhattan mit Rye und Cognac, serviert auf Eis mit einem guten Spritzer Benedictine. Neben dem Sazerac wahrscheinlich einer der stilgebendsten Cocktails von New Orleans.

93. Missionarys Downfall (NEU)

Der zweite Drink, der sich erst seit 2023 auf cocktailbart.de findet – diesen hier hätten wir aber ruhig mal früher in einen Artikel packen können. Außergewöhnlich, tiefgrün und selbst für einen Tiki-Drink ein alle Regeln verachtender Revoluzzer.

92. Gin Fizz (NEU)

Der Standard-Gin Fizz ist eine von gleich drei Fizz-Variationen mit Gin, die sich auf dieser Liste finden. Scheinbar steht ihr auf das Zeug. Auf diesen sehr klassischen Vertreter allerdings weniger als auf die komplexeren Fizzes weiter oben auf der Liste.

91. Aperol Sour (NEU)

Neuer Drink Nummer 3 … vielleicht waren’s dann doch nicht so wenige. Sorry, wir schreiben diese Liste von unten nach oben. Jedenfalls fiel uns der Aperol Sour dieses Jahr irgendwann als Aperitif-Idee auf und trotz des schlechten Aperol-Rufs gefiel er uns auch am Gaumen noch – und euch anscheinend auch.

90. Richmond Gimlet (NEU)

Der Richmond Gimlet ist im Prinzip ein Gin Mint Smash, der ohne Eis serviert wird. Erfunden hat ihn Bar-Legende Jeffrey Morgenthaler, allerdings ohne zu wissen, dass es den Drink schon zu Zeiten der Prohibition gab. Damals hieß er allerdings noch Southside Cocktail.

89. Royal Hawaiian Mai Tai (NEU)

In einen klassischen Mai Tai gehört kein Ananassaft, egal was eure Lieblings-Discotheken-Bartenderin seit 1984 steif und fest behauptet. Das bedeutet aber nicht, dass eine keine Mai Tai-Variation mit Ananas gäbe – diese hier ist ein Original von Trader Vic und heißt so, weil sie speziell für das Royal Hawaiian Hotel entwickelt wurde.

88. Boulevardier (NEU)

Der Negroni mit Whiskey ist cocktailhistorisch gesehen sogar älter als der Signature Drink von Campari. Ändert freilich nichts daran, dass den Boulevardier sehr viel weniger Leute kennen, geschweige denn, dass er auch nur annähernd so beliebt wäre. Dank euch reicht’s für Platz 88.

87. La Boum (NEU)

Swetlana Holz erfindet den Mix aus Cachaca und frischem Melonensaft 2021 als Barchefin des Le Lion und auch wenn ihrem Sommerknaller noch die Bekanntheit des Gin Basil Smash aus gleichem Hause fehlen: In Sachen Farbe und Geschmack spielen beide in der gleichen Liga.

86. Brazilian Mule (NEU)

Einer der Artikel aus unserem ersten Jahr Cocktailbart – und seitdem haben wir ihn eigentlich auch nicht mehr gemixt, geschweige denn den Artikel angepasst. Optisch sicher nachvollziehbar, angesichts des fast schon historisch schlechten Artikelfotos. Aber eigentlich könnte man sich den Mix aus Cachaca und Ginger Beer ruhig mal wieder gönnen.

85. Aperol Spritz (NEU)

Ein Beispiel dafür, warum man den Cocktailbart-Bias unbedingt im Hinterkopf behalten sollte, wenn man dieses Ranking liest – denn bundesweit steht der Benchmark-Spritz wohl deutlich weiter oben. Bei uns reicht’s aufgrund einer schlechten Google-Platzierung und einer wenig an dem Drink interessierten Kernleserschaft “nur” für Platz 85.

84. Ramos Gin Fizz (NEU)

Der spannendere Gin Fizz mit Sahne und Eiweiß, den man laut des Originalrezepts ganze 12 Minuten shaken soll, um auch ja einen superstabilen Schaum hinzukriegen. Ja, das macht schon Eindruck – der Drink schmeckt aber auch ohne Muskelkater.

Ein Rum Cannonball mit Rum (klar), Islay Whisky, Campari.
Ein Rum Cannonball mit Rum (klar), Islay Whisky, Campari.

83. Rum Cannonball (NEU)

Unsere einzige Eigenkreation auf dieser Liste, umso stolzer sind wir, dass er es so stabil in die Top 100 schafft. Anhand von Indizienbeweisen haben wir den fiktiven Cocktail Rum Cannonball aus dem Wes Anderson-Film “Die Tiefseetaucher” nachgebaut. Zumindest uns hat er geschmeckt.

82. Cuba Libre (NEU)

Müssen wir dazu wirklich noch viel sagen? Rum, Cola, Limette – kann man wenig dagegen haben, gutes Zeug. Außer natürlich, ihr vergesst die Limette. Dann habt ihr einen lapidaren Rum & Coke.

81. Sea Breeze (NEU)

Wodka, Cranberry und Pink Grapefruit. Ein pinker Highball, der so aussieht als wäre er direkt aus einer Folge Miami Vice gefallen und der auch so schmeckt. Solange man wirklich brauchbare Zutaten einsetzt, ist das Ding aber besser als sein Ruf.

80. Buttermilch Margarita (NEU)

Sollte unserer Ansicht nach viel weiter oben stehen. Betty Kupsas genialer Buttermilch-Move in Kombination mit Quittengelee macht aus einer klassischen Margarita die ganz große, flüssige Liebe.

Ein Mezcal Mule, garniert mit Chiliflocken und einer Gurke.
Ein Mezcal Mule, garniert mit Chiliflocken und einer Gurke.

79. Mezcal Mule (NEU)

Nicht einfach nur ein Mule mit Mezcal statt Wodka – der Mezcal Mule aus der flüssigen Feder von Jim Meehan ergänzt den Drink auf Basis von Agavenspirituose und Ginger Beer um Passionsfruchtpüree und verleiht ihm so eine wunderbare Fruchtigkeit.

78. Vesper Martini (↓50)

Kein anderer Drink auf dieser Liste ist stärker aus den Top 50 abgestürzt als dieser und schon letztes Jahr hatte James Bonds Signature Drink es schwierig, hier überhaupt reinzukommen. Obwohl der Mix aus Wodka, Gin und Kina Lillet als etwas krude gilt und James Bond gerade Sabbatical feiert, schafft es sein Vesper Martini trotzdem noch auf die 78.

77. Ti Punch (NEU)

Den nur leicht gekühlten Mix aus etwas Limette und weißem Rhum Agricole mixt man sich viel zu selten, zumindest gilt das für uns. Aber wo wir schon mal dabei sind, könnten wir eigentlich …

76. Americano (NEU)

Der Americano ersetzt den Gin im Negroni durch Sprudelwasser. Gut, entstanden ist er so nicht, aber ihr habt sofort den richtigen Drink vor Augen: einen bittersüßen, tiefroten, erfrischenden Aperitif. Beamt jeden und jede sofort nach Italien.

75. Vodka Soda (NEU)

Angesichts der Allgegenwärtigkeit dieser transparenten, fast schon neutralen Flüssigkeit, hat es uns fast schon überrascht, dass der Drink nicht weiter oben stand. Spricht für euren Faible für Drinks mit echtem Geschmack. Zumindest bei einem Teil von euch.

74. Royal Bermuda Yacht Club (NEU)

Der Falernum-Benchmark-Drink ist “eigentlich” nur ein Rum Sour mit ein paar Angostura Bitters und eben Falernum, dem zimtigen Tiki-Likör. Das reicht aber, um aus dem Cocktail eine fantastische Verführung für alle Rum-Fans zu machen. Beliebte Reihenfolge: erst ein Royal Bermuda Yacht Club, dann ein Corn ‘n’ Oil (findet ihr auf der 52).

73. Gin Daisy (NEU)

Klassisches Daisys finden sich heutzutage viel zu selten auf den Barkarten – wer einmal eine probiert hat, kann sich aber nur fragen, wieso. Die Gin Daisy kombiniert Gin, Zitronensaft, gelben Chartreuse und Grenadine zu einem erfrischenden Crushed Ice Sour.

72. Gibson Martini (NEU)

Der kleine Bruder des Dirty Martini setzt weniger auf “schmutzige” Olivenlake sondern stattdessen einfach nur auf eine Silberzwiebel als Deko. Abgesehen davon mixt man ihn gelegentlich etwas weniger trocken, sprich mit mehr Wermut. Reicht für Martini-Aficionados aber, um aus dem Drink eine eigenständige Version zu machen.

71. Naked and Famous (NEU)

Aperol, Mezcal und gelber Chartreuse, dazu Limettensaft und alles im Stil eines Last Word zu gleichen Teilen einmal aufgeschüttelt. Sollte man als Fans des Originals unbedingt einmal probiert haben, genau wie den Bruder im Geiste Paper Plane.

70. Frangelico Sour (NEU)

Der vierte Drink auf dieser Liste, den wir erst 2023 veröffentlicht haben – ein beliebter Sour mit dem namensgebenden Haselnusslikör. Ähnlich wie Jeff Morgenthalers Amaretto Sour schmeckt aber auch dieser Drink besser, wenn ihr die Hälfte des pappsüßen Likörs durch Bourbon Whiskey ersetzt.

69. Last Word (NEU)

Sanftgrün, schmucklos, mit einem Duft von Wacholder, Limette und vielen, vielen Kräutern. Die Faszination des Last Word lässt sich nur schwierig erklären und sind wir ehrlich: sie wird längst nicht von jedem geteilt. Aber alle Chartreuse-Loverboys und -girls wissen ganz genau, warum wir das Ding noch viel weiter oben platzieren würden.

68. Miami Vice (NEU)

Der Mix aus Strawberry Daquiri und Pina Colada ist pure, klebrige Rum-Dekadenz, ein Monument unter den Frozen Drinks. Wer nicht zufällig zwei Mixer rumstehen hat, sollte das Teil aber lieber nur bestellen, statt selbst zu mixen – der Miami Vice ist so aufwendig wie schön.

67. London Leaves (NEU)

Ein weiteres deutsches Cocktailgewächs und das zweite in dieser Liste, dass Mario Zils in der Schumann’s Bar entwickelt hat. Gin, naturtrüber Apfelsaft, Gurke, Minze – Mitte der 2000er hoch-innovativ und heute leider häufig übersehen ist der London Leaves auch heute noch ein großes, flüssiges Vergnügen.

66. Silver Fizz (NEU)

Gin Fizz Nummer 3 – in diesem Fall einer, der mit Eiweiß geschüttelt wird. Die Schaumhaube, die dadurch er bekommt, ist nicht ganz so imposant wie beim sahnigen Ramos Gin Fizz, aber immer noch wahnsinnig schön anzusehen. Aromatisch ist er übrigens deutlich klarer, dafür aber nicht weniger spannend.

65. Raspberry Thyme Smash (NEU)

Der Raspberry Thyme Smash trägt sein halbes Rezept bereits im Namen: Thymian und Himbeeren zerstampfen, kräftig mit Zitronensaft und Gin aufschütteln, fertig ist der trinkbare Sommer.

Ein Raspberry Thyme Smash mit Gin, Himbeeren, Thymian - und in diesem Fall noch mit Himbeer-Trinkessig
Ein Raspberry Thyme Smash mit Gin, Himbeeren, Thymian – und in diesem Fall noch mit Himbeer-Trinkessig.

64. White Lady (NEU)

Noch 2021 schaffte sie es mit Müh und Not auf Platz 50 dieser Liste, letztes Jahr kam sie noch bis zur 56. Der klassische Gin Sour hält sich damit ziemlich wacker, wenn man bedenkt, wie selten wir ihn in Bars und in den gängigen Cocktail-Feeds so sehen.

63. Moose Milk (↓44)

Langsam nähern wir uns der ursprünglichen Top 50, also verdichten sich wohl auch die Absteiger vom letzten Jahr. Die Moose Milk hat für unser Dafürhalten den Abstieg nicht verdient, aber die Bowle aus Vanilleeis, Ahornsirup und diversen Schnapssorten ist durchaus ein wenig aus der Zeit gefallen, seit wir vor etwa 7 Jahren den Artikel dazu geschrieben haben.

62. El Presidente (↓48)

Rum, Wermut, nur ein Hauch von Triple Sec und dazu Grenadine – der El Presidente spielt in einer Liga mit Manhattan und Martini und hat ein ähnlich hohes Alter, wird aber längst nicht so oft zitiert. Schade eigentlich – aber sogar wir greifen eher zum Kennedy Manhattan, wenn wir Bock auf Rum mit Wermut haben. Sorry, Mr. President.

61. Milk Punch (NEU)

Mit Milch und ein bisschen Technik kann man vollmundige, lang haltbare Cocktails herstellen, die dazu noch durchsichtig sind. Vollständig heißt das dann Clarified Milk Punch. In jedem Homebartender-Lebenslauf steht ein halbes Jahr, in dem man exzessiv damit gespielt hat, am Ende bleiben die meisten aber beim Standard mit Arrack und Schwarztee – und das zurecht.

60. Lillet Wild Berry (NEU)

Der höchste 2023-Neueinsteiger auf dieser Liste. Dass der trotz nicht ganz optimalen Google-Platzierung so weit oben einsteigt, spricht wohl für die Beliebtheit des beerigen Spritz-Aperitifs. Dass es kein anderer neuer Artikel so hoch geschafft hat, ist allerdings dann auch mit ein Grund, warum wir dieses Jahr die Top 100 auflisten. Weiter oben herrschte diesmal schlicht kaum Bewegung.

59. Clover Club (NEU)

Ein Gin Sour mit Himbeersirup und Eiweiß, im Prinzip also eine cremige Variante des Cosmo 1934. Wunderschön anzusehen, unglaublich schönes Mundgefühl, tolle Fruchtigkeit.

58. Whisky Soda(NEU)

Whisky – egal ob Scotch oder Bourbon (in dem Fall als Whiskey) – dazu Sprudelwasser. Die Japaner machen daraus eine große Wissenschaft und eine hübsch anzusehende Show. Für alle anderen ist’s einfach nur eine schöne Möglichkeit, die Original-Aromen des Whiskeys zu genießen und trotzdem was erfrischendes zu trinken.

57. Tommy’s Margarita (NEU)

Tommy’s Margarita ersetzt den Cointreau der Original-Margarita durch den aromatisch und thematisch besser passenden Agavendicksaft. Serviert wird das Teil auf Eis – und beides tut dem Drink unglaublich gut. Leichter, süffiger, dabei aber genauso agaventastisch wie immer. Danke, Tommy.

56. Mimosa (NEU)

Hat da jemand “Brunch” geschrien? Wir persönlich sind zugegeben eher Fans des ewigen Rivalen Bellini, aber was lässt sich denn dagegen sagen, zum Frühstück den wohlverdienten Schaumwein mit ein bisschen frischgepresstem Orangensaft zu verdünnen?

55. Negroni Sbagliato (NEU)

Trinken wir zuletzt zugegeben öfter als den “echten” Negroni. “Sbagliato” bedeutet “falsch” und erfunden wurde er wohl, weil ein Bartender statt zum Gin zum Schaumwein gegriffen hat – ansonsten ist der Negroni Sbagliato sehr original. Unbedingt trockenen Schaumwein verwenden. Ob Winzersekt, Prosecco oder Schampus ist aber ziemlich egal.

Ein Negroni Sbagliato Cocktail - der "falsche" Negroni.
Ein Negroni Sbagliato Cocktail – der “falsche” Negroni.

54. Continental Sour (↓41)

Unser Artikel behandelt gleichermaßen den Continental Sour mit Portwein wie den New York Sour mit Rotwein. Welchen davon ihr besser findet, wissen wir nicht – bei uns liegt der Continental mit einer Traubenlänge Vorsprung vorn.

53. Campari Orange (↓37)

Noch so ein Doppelartikel. Neben dem “banalen” Campari Orange geht es in unserem Text nämlich auch um den Garibaldi, der nicht nur eine sehr spezifische Dekoration erfordert, sondern auch aufgeschäumten Orangensaft. Und ob ihr’s glaubt oder nicht: der ist ein echter Gamechanger.

52. Corn n Oil (NEU)

Rum, Falernum, ein paar Bitters und nur ein Spritzer Limette – der Nationalcocktail von Barbados ist nicht besonders kompliziert, aber dafür umso schmackhafter. Sollte in jeder echten Rum-Bar auf der Karte stehen. Und wenn wir ehrlich sind, auch in jeder Homebar, die sich auch nur im mindesten mit Rum auseinandersetzt.

51. Horses Neck (↓45)

Whiskey, ein wenig Zitronensaft und Ginger Ale. Einer der klassischen simplen Highballs im Geiste von Gin & Tonic, Moscow Mule oder Dark & Stormy. In fast allen Fällen deutlich besser als ein Whiskey & Coke.

50. Strawberry Margarita (↓43)

Da wäre die Erdbeer-Margarita doch beinahe aus den Top 50 abgerutscht. Wäre schade drum – auch, wenn uns andere Margaritas auf dieser Liste persönlich besser gefallen, kann das Erdbeerträumchen wenig dafür, dass so viele Suffnasen denken, dass hier wäre die “echte” Margarita.

49. Michelada (NEU)

Einer der beliebtesten Drinks in Mexico und im Prinzip eine Bloody Mary mit Bier. Klingt abseitig und wer’s mit Pils nachmixt, erlebt vermutlich Schreckliches. Wer stattdessen ein leichtes, mexikanisches Bier oder einfach ein Helles in den Mix packt, wird positiv überrascht sein.

48. Jungle Bird (NEU)

Tiki mit Campari, garniert mit Schwanzfedern aus Ananasblättern. In den 70ern brach dieser Drink aus allen Kategorien aus und lässt sich auch heute noch in keine Schublade pressen. Ist aber auch gar nicht so wichtig – das, was er macht, macht er gut.

47. Vodka Martini (↓32)

Hat seit dem Wiedererstarken des klassischen Gin Martini einen schlechten Ruf als banaler, kaltgerührter Wodka. Zugegeben, selbst wenn man ihn richtig, richtig gut macht, entfernt er sich von dieser Idee nur marginal. Aber zumindest weit genug, dass er Spaß macht.

46. Hemingway Daiquiri (-)

Grapefruitsaft und wirklich nur ein winziges bisschen Zucker. So genoss der Diabetiker Earnest Hemingway dereinst seine Daiquiris und erschuf damit seinen ganz eigenen, inzwischen nach ihm benannten Twist. Ausgezeichneter Drink für säurebeständige Mägen.

Ein Hemingway Daiquiri mit Rum, Grapefruit, Maraschino und Limette.
Ein Hemingway Daiquiri mit Rum, Grapefruit, Maraschino und Limette.

45. Hurricane (NEU)

Was macht der denn wieder in den Top 50? Nachdem er letztes Jahr noch von der 28 auf die 61 abgestürzt ist, hat er sich dieses Jahr zurück in die erste Liga gekämpft, um euch dort mit seinen 12 cl Rum in den sicheren Zuckerrohr-Tod zu stürzen.

44. Sazerac (↓40)

Sophistication, thy name is Sazerac. Der ultimative New Orleans-Cocktail, der ohne Eis in einem Absinth-benetztem Tumbler serviert wird, ist ein kräftiger Mix aus Peychaud’s Bitters und Rye Whiskey. Gefällt nicht jedem und auch uns nicht jeden Tag, aber so alle paar Monate greifen wir zielstrebig genau dafür zum Absinth-Zerstäuber.

43. Aviation (↓42)

Der Aviation genoss dereinst 15 Minuten Ruhm im Zuge der Wiederbelebung der Cocktail-Kultur. Das war so vor 8, 9, 10 Jahren. Seitdem fällt den Leuten zunehmend wieder auf, wie anstrengend floral der Drink ist, selbst wenn man die Creme de Violette sparsam einsetzt. Wieso der Cocktail sich so eisenhart in dieser Liste hält, ist uns entsprechend ein Rätsel.

42. Godfather (NEU)

Der simple Mix aus Amaretto und Scotch Whisky ist ein flüssiges Dessert, wenn auch zugegeben ein sehr kräftiges. Wer wie wir zu den Amaretto-Skeptikern gehört, macht daraus eine Old Fashioned-Variation mit nur einem Hauch Mandellikör, alle anderen mixen Hälfte-Hälfte bis 3:1.

41. Singapore Sling (NEU)

Diese Positionierung ist ein klein wenig verzerrt, schließlich teilten sich Singapore Sling und der klassischere Straits Sling bis vor Kurzem noch einen Artikel. Da Letzterer aber kaum bekannt ist, war es wohl tatsächlich die Gin-Tiki-Variante mit jeder Menge Ananassaft, die dem Drink auf diesen Platz verholfen hat.

40. Dark and Stormy (↑49)

Wenn wir persönlich zum Ginger Beer greifen, passiert das in den letzten Jahren zugegeben deutlich häufiger für diesen optisch ansprechenden Rum-Drink als für den nach wie vor deutlich höher platzierten Moscow Mule. Aber sie nähern sich an …

39. Touchdown (↑47)

In Maracuja ersäufter Wodka, den ihr euch gemessen an den Zugriffszahlen zuverlässig jedes Jahr in Massen zum Super Bowl reingönnt. Naja – wir sind glücklich, wenn ihr glücklich seid.

38. Manhattan (↑39)

Rye Whiskey, süßer Wermut, tiefdunkle Cocktailkirschen. Als American Whiskey-Fan gibt es außer dem Old Fashioned wohl keinen großen Whiskey-Cocktail, der so stellvertretend für die Kategorie steht. Geht eigentlich immer – auch wenn sogar wir eine ganze Weile gebraucht haben, um uns in den Manhattan einzutrinken. Alter Einsteiger-Trick: einen großen Löffel Saft von den Cocktailkirschen mit ins Rührglas.

37. Gin Gin Mule (↓24)

Der Gin Gin Mule ist Audrey Saunders Variante eines Gin Buck – in einem vergleichsweise komplizierten Herstellungsprozess wird Minze gemuddelt und Ginger Beer mitgeschüttelt. Was dabei herauskommt, ist den Aufwand aber wert – super-erfrischendes Getränk, das.

36. Munich Mule (↓30)

Ah, der andere Gin Buck. Der Münchner Bastard entstand zu einer Zeit, als man schon wusste, dass man Gin und Gurken in der Bar haben sollte, aber sich noch nicht so richtig sicher war, wofür; zumindest in Deutschland. Irgendwo in München fing man also an statt Moscow Mules Gin Mules zu mixen und die herumliegende Gurke mit reinzuschnippeln.

Der Munich Mule Cocktail aus Gurke, Gin und Ginger Beer.
Der Munich Mule Cocktail aus Gurke, Gin und Ginger Beer.

35. Paloma (↓27)

Limette, Grapefruitlimo, ein Hauch Salz, guter Tequila. Die Paloma ist die unumwunden beste Art, einen Tequila-Highball zu genießen und ein guter Grund, immer ein oder zwei Flaschen Pink Grapefruit-Limonade in der Hausbar stehen zu haben.

34. Caipirinha (↑35)

Das, was wir hierzulande oft als “Caipi” serviert bekommen, hat leider wenig mit der authentischen Cachaca-Liebe aus Brasilien zu tun. Wer einmal eine authentische Caipirinha getrunken hat, wird nie wieder schlecht von diesem Cocktail denken.

33. Planter’s Punch (-)

Wir stehen ja eher auf die klassische Version des Drinks, die wenig mehr ist als ein Punch aus Soda, Limettensaft und ganz viel Jamaica Rum. Dass ihr den Artikel so häufig aufruft, liegt aber wohl eher an der Tiki-Version mit Ananas- und Orangensaft. Ist aber auch nicht weiter schlimm – die ist nämlich ebenfalls ziemlich gut.

32. Gimlet (↓31)

Wir fragen uns ja häufig, ob den noch jemand trinkt. Nicht weil er schlecht wäre – aber groß gehypt wird der ultimative Anwendungsfall für Lime Juice Cordial halt auch nirgends mehr. Umso schöner finden wir es, dass unser Artikel dazu – übrigens einer der ersten, die wir je für Cocktailbart geschrieben haben – seit Jahren stabil mitläuft.

31. Old Cuban (↑34)

Audrey Saunders zweiter Cocktail auf dieser Liste und ganz objektiv der bessere, obwohl schon der Gin Gin Mule sehr gut ist. Aber der Old Cuban ist ein Geniestreich vor dem Herrn: ein Mojito mit gereiftem statt weißem Rum, aufgegossen mit trockenem Schaumwein statt Soda, garniert mit einer gezuckerten Vanilleschote. Dekadenz in der Coupette.

30. Sidecar (↓28)

Der Sidecar ist der Lieblingsdrink der Weinbrandwelt. Wer sich nicht für Cognac, Armagnac oder Brandy interessiert, hat quasi kaum Berührungspunkte, für alle Fans ist er allgegenwärtig. Ihr hatte noch nie einen Sidecar? Na dann – aber nur ganz vorsichtig nippen, sonst träumt ihr heut Nacht direkt von Grand Crus.

29. Tequila Sunrise (-)

Begleitet uns und euch wahrscheinlich auch schon seit den Anfängen unserer Alkohol-Erfahrungen. Glücklicherweise haben sich zwischenzeitlich die Standards etwas geändert – besserer Tequila, frischere Säfte. So funktioniert der Cocktail auch heute noch für uns.

28. Bloody Mary (NEU)

Schaffte es die letzten zwei Jahre tatsächlich aus für uns unverständlichen Gründen nicht in die Top 50, ist dieses Jahr aber verdientermaßen der höchste Neueinsteiger. Der Brunch-/Kater-Klassiker hätte eigentlich schon immer genau hier stehen sollen, wenn ihr uns fragt. Dass er es dieses Jahr tut, liegt wohlgemerkt aber nicht an einer groß veränderten Google-Platzierungen. Ergo feiert die liebe Mary wohl ein kleines Revival.

27. Pisco Sour (↑36)

Perus und Chiles Nationalcocktail ist für sich schon ein wunderbarer Grund, immer eine Flasche Pisco im Haus zu haben. Pisco Punch, Chilcano oder auch der Birds of a Feather wären aber auch gute Gründe. Experimentiert also gerne ein wenig mit dem Traubenschnaps herum.

26. Tiefseetaucher (↑38)

Der dritte und zweithöchstplatzierte Schumann’s-Drink auf dieser Liste stammt dann auch endlich mal von Charles Schumann selbst. Wo Mario Zils in den 2000ern aber ziemlich komplexe Cocktails erdachte, die auch nach 20 Jahren noch brillant sind, musste Schumann in den 80ern mit dem was er hatte Tiki-Kultur imitieren. Das ist heute großer Kult, ist aber dank 16 cl Schnaps auch der gewalttätigste Drink auf dieser Liste, noch vor Hurricane oder Zombie.

25. Swimming Pool (↓21)

Und direkt der nächste Schumann’s-Drink. Weniger brachial, optisch mit einem wunderschönen Hauch von Blau ist diese Rum-Wodka-Pina Colada mit Blue Curacao auch heute noch allseits beliebt. Aus der Zeit gefallen? Sicher, ein wenig. Aber Retro ist bekanntlich King.

24. Zombie (↓17)

Wo der Mai Tai für das klarere, schlichtere Tiki-Erlebnis steht, da steht der Zombie für die Rum-Urgewalt, die viele Drinks dieser Bar-Bewegung auszeichnet. Für übertrieben lange und komplizierte Rezepte und schwierig nachzuvollziehende Rum-Blends. Kann aber alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Ding auch heute noch ziemlich gut ist.

Unsere Lieblings-Zombie-Variante, adaptiert nach dem Smuggler's Cove-Rezept.
Unsere Lieblings-Zombie-Variante, adaptiert nach dem Smuggler’s Cove-Rezept.

23. Daiquiri (↑25)

Ein schlichter Rum Sour mit nur drei Zutaten, den jeder Bartender und Homebartender jederzeit mit verbundenen Augen aus dem Ärmel schütteln kann. Alle anderen – und gemessen an der Platzierung sind das gar nicht so wenige – lesen vor dem Shaken nach.

22. Long Island Iced Tea (↓18)

Wir mutmaßen einfach mal, dass die meisten von euch das Rezept für diesen Drink in der Bar googeln, kurz nachdem sie ihn bestellt haben. Schmeckt wie Cola mit braun und ist irre stark. Aber was da nur drin ist? Kurze Antwort: Alles. Außer Whisky.

21. Gin Tonic (↑26)

In den Anfangszeiten von Cocktailbart war dies der Artikel, der uns getragen hat – zeitweise machte er über 25% des Traffics aus. Diese Zeiten sind lange vorbei, Gin & Tonics trinken wir selbst kaum mehr – aber sie sind mitverantwortlich für unser Interesse an Bar- und Cocktail-Kultur und wir wissen, dass es vielen von euch ähnlich geht. Wäre also schon schade, wenn er aus dieser Liste verschwindet – umso schöner, dass es danach längst nicht aussieht.

20. Negroni (↑23)

Der Aperitif-Klassiker, der ultimative Signature Drink, die rote Verführung. Camparis Cocktail-Flaggschiff erfreut sich ungebrochener Beliebtheit auf Cocktailbart, auch wenn die Negroni-Week an uns ohne Traffic-Spikes vorbeizieht. Gut so! Schließlich sollt ihr da raus in die Bars und für den guten Zweck saufen!

19. Martini (↓13)

Der trockene Martini krankt bei uns ein wenig an einer der nicht ganz optimalen Google-Platzierung, theoretisch sollte der Drink hier wahrscheinlich noch ein wenig weiter oben stehen. Aber gut, bei Difford’s Top 100 steht das Ding auf Platz 67. Da hat es der Mix aus Gin und Wermut bei uns noch gut erwischt.

18. Mojito (↑22)

Unser persönlicher Mojito-Konsum leidet etwas darunter, dass wir uns im Angesicht von weißem Rum eher Nuclear Daiquiris mixen und bei akuter Lust auf Rum mit Minze zum Old Cuban greifen. Sorry, wenn wir einfach immer alles trinken würden, das gut ist, wär’s bedenklich. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Hemingway-aufgeladene Kuba-Klassiker auch heute noch wunderbar ist.

17. Blue Hawaii (↑19)

Im Prinzip ein Swimming Pool, in dem der Blue Curacao gleich mitgeschüttelt wurde, ist der Blue Hawaii wohlgemerkt bedeutend älter. Ende der 50er mixt ihn Harry K. Yee im Henry Kaiser’s Hawaiian Village Hotel in Waikiki, Oahu, seitdem hält sich das Teil hartnäckig auf jeder Disco-Barkarte in unterschiedlicher Qualität. Mit ein bisschen Liebe lässt er sich zum Glück aber auch in trinkbar mixen.

16. Whiskey Sour (↓14)

Großer Klassiker und der Benchmark für jeden Sour-Cocktail. Wir bevorzugen ihn in der Boston Sour-Variante mit Eiweiß für eine cremige Schaumhaube – und ihr wohl auch, wenn wir vom allgemeinen Feedback ausgehen.

15. Dirty Martini (↓12)

Difford ordnet ihn auf Platz 80 ein, der fruchtige “French Martini”, der nichts mit einem Martini zu hat, landet dort dafür auf der 12. Frechheit, angesichts der wundervollen Umami-Liebe, die der Martini mit Olivenlake verströmt. Neben unserer Eigenkreation Ghost Knife sicher unser absoluter Lieblings-Martini. Euch scheint’s ähnlich zu gehen.

Ein Dirty Martini mit Gin, Wermut und Olivenlake.
Ein Dirty Martini mit Gin, Wermut und Olivenlake.

14. Pina Colada (↑16)

Seit Jahr und Tag versuchen wir, brauchbare Google-Platzierungen für die Pina Colada zu generieren, keinen Artikel haben wir mehr umgebaut. Ist euch aber von jeher egal, das Ding lebt in den Top 20 – obwohl oder vielleicht sogar weil wir eine Variante ohne Sahne propagieren, die den klassischen Colada-Fans zu nah an “richtigen” Cocktails ist.

13. Sex on the Beach (↓11)

Die 80er haben angerufen und gefragt, ob wir ihren Lieblingscocktail gesehen haben. Hält sich hartnäckig und obwohl er aus unserem normalen Cocktail-Beuteschema ausbricht, können auch wir uns mit einem guten Sex on the Beach anfreunden, wenn er uns angeboten wird.

12. Margarita (↑20)

Der Klassiker, den wir gerade vorhin erst ein bisschen madig gemacht haben, als wir über die Tommy’s Margarita gesprochen haben. Tut uns ja leid für die alte Lady, aber ist so: jeder, der gute Agavenspirituosen mag, sollte die eine oder andere klassische Margarita probiert haben. Die moderneren Varianten sind im Schnitt trotzdem besser.

11. Espresso Martini (↑15)

Dick Bradsells Geniestreich aus den 80ern lässt sich hierzulande seit einer Dekade nicht von den Barkarten runterdiskutieren und schon vor 20 Jahren haben wir uns das Zeug – unwissend über die Cocktail-historische Bedeutung – als “Käffchen” in Kanister für’s Festival abgefüllt. Wir sind immer noch Fans – und ihr offensichtlich auch.

10. White Russian (↓9)

Ein Clickbait-Titel, der den Dude verunglimpft und eine Zubereitungsart, die so ganz anders ist als das, was sich El Duderino in The Big Lebowski zusammenrührt. Ja, mit dem Artikel polarisieren wir ein wenig – scheint aber recht erfolgreich zu funktionieren.

9. Bahama Mama (↑10)

Zusammen mit dem Mai Tai und dem Moscow Mule gehört die Bahama Mama zu den Drinks, die wir schon sehr früh in unserer Cocktailbart-Karriere probiert, in Artikel umgewandelt und davon profitiert haben. Die Bahama Mama war sogar unser allererstes Platz-1-Ranking, wenn ich’s richtig in Erinnerung habe. Ist sie heute nicht mehr, zu den Traffic-Treibern und Top-Drinks gehört sie noch heute.

8. Mexikaner (↓3)

Etwas auf dem Rückzug, nachdem er seit 2020 eigentlich permanent rasiert hat. Die Freude über scharfen Tomatensaft mit Schnaps hat aber zumindest in unserem Umfeld gar nicht so sehr nachgelassen. Wie sieht’s da bei euch aus?

7. Cosmopolitan (↑8)

Wir trinken persönlich ja lieber den Cosmo 1934, aber wir wissen schon, dass ihr wegen der Serie mit dem Geschlechtsverkehr in urbanen Arealen nach dem Cosmopolitan aus den 80ern sucht. Und das ist total okay. Aber wenn ihr da schon rumsurft, probiert doch das klassische Originalrezept mit Gin auch mal. Die Farbe ist dieselbe, versprochen.

Ein Gin Basil Smash aus Basilikum, Gin und Zuckersirup.
Ein Gin Basil Smash aus Basilikum, Gin und Zuckersirup.

6. Gin Basil Smash (↓4)

Joerg Meyer’s Subventionsmaßnahme für die Basilikum-Industrie ist jetzt 15 Jahre alt und zu Recht die höchste Platzierung für einen deutschen Drink auf dieser Liste. Bei Difford’s, sprich in der Champions League steht er sogar auf Platz 3 und zeigt damit sehr eindeutig, was für einen Siegeszug das Teil hinter sich hat, seit es 2008 zum ersten Mal als Gin Pesto über den Tresen ging.

5. Moscow Mule (↓1)

Der Koloss ist gefallen. Gut, ja, unser Google-Ranking für den Drink auch, aber das hat im Laufe der Zeit schon immer gewankt. Tatsache ist aber, dass der Moscow Mule immer seltener getrunken wird – was auch daran liegen kann, dass die Kupferbecher zu den meistgeklauten Bargläsern überhaupt gehören. Vor allem ist der Absturz aber ein Zeichen der stärkeren Diversifizierung auf Cocktailbart: machten die Top 5 früher bis zu 60% des Cocktailbart-Traffics aus, sind es heute “nur” noch 24,2. Davon entfallen 3,9 auf den Moscow Mule.

4. Amaretto Sour (↑6)

Ebenfalls 3,9 Prozent des Gesamt-Traffics entfällt auf den Amaretto Sour, der seit seiner Veröffentlichung immer einen der Top-Ränge belegt. Ja, tut uns leid, dass wir so lange gebraucht haben, bis wir einen Amaretto gefunden haben, der unser Trauma zumindest ein klein wenig heilen konnte.

3. Mai Tai (↑5)

Dass der Mai Tai 2023 um die 4 Prozent unseres Gesamt-Traffics ausmacht, ist nicht nur deshalb so toll, weil uns der Artikel so lange begleitet – sondern auch, weil der Mai Tai nach wie vor einer der besten und simpelsten Tiki-Drinks überhaupt ist. Glücklicherweise scheinen viele von euch das ganz genauso zu sehen.

2. Pornstar Martini (↑7)

Wir quatschen ja immer darüber wie absolut irrelevant der Pornstar Martini in der harten deutschen Trinker-Wirklichkeit, außerhalb der Homebar- und Bar-Nerd-Bubble wäre. Darüber, dass wir das Originalrezept eigentlich gar nicht mal so gut finden und alle anderen übrigens auch nicht. Angesichts der Platzierung und einem Gesamt-Traffic-Volumen von 5,6 Prozent wird das argumentativ aber zugegeben langsam etwas schwierig zu halten.

1. Old Fashioned (↑2)

Endlich darf er auf die Eins, da wo er hingehört. Der “Urvater aller Cocktails” ist eine der simpelsten und schönsten Möglichkeiten, einen einfachen, gereiften Spirit mit ein paar Handgriffen in einen wundervollen Cocktail zu verwandeln, der die Basis nicht begräbt, sondern betont, herausstellt und ergänzt. Fühlt sich für uns persönlich ein bisschen an wie WM 2014, dieser Sieg. Aber jetzt, wo wir so darüber nachdenken: Old Fashioned, bau nächstes Jahr bitte keinen Scheiß.

Ein Old Fashioned Cocktail mit Bourbon Whiskey, Bitters, Zuckersirup und Orangenzeste.
Ein Old Fashioned Cocktail mit Bourbon Whiskey, Bitters, Zuckersirup und Orangenzeste.

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Johann

Cocktailbarts Archmage of Content bei Nacht, Familienvater & Texter bei Tag. Lieblings-Drink Martini, Lieblings-Spirituose trotzdem Rum. Wohnt in Franken, kommt aus der Oberpfalz (ist beides in Bayern, tschuldigung). Typischer Satz: "Meinste das wär geiler, wenn man Olivenlake reintut?"

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